Die Geschichte

     

der Pflanzenfarbe

Der Drang nach Verschönerung des Aussehens ist so alt wie die Menschheit. Es ist sicher, dass sich die Ägypter schon 3000 v. Chr. ihre Handinnenflächen und Fingernägel mit Henna rot färbten.

Die Römerinnen bepuderten ihre Haare mit Goldstaub, um einen Blondton zu erreichen. Als Abhilfe gegen graues Haar wendeten sie eine Mixtur aus Öl und Kalbsblut an. Bei den Germanen sollen Dunkelhaarige zum Bleichen der Haare seifenartige Beize aus geronnener Milch und Kalklauge verwendet haben.

Im Rokoko erhielt das Haar eine dicke, weiße Puderschicht.

Heute wird wegen häufiger allergischer Reaktionen und zunehmend bewussterer Körperpflege immer stärker auf die Verträglichkeit von Produkten geachtet. Außerdem hat sich im Laufe der Zeit der Blick für eine feine und natürliche Ästhetik verstärkt.

Das älteste und bekannteste Haarfärbemittel ist Henna. Das grünliche Pulver wird aus den getrockneten Blättern der Staude gewonnen. Weitere natürliche Bestandteile der Naturhaarfarben sind Kamille, Salbei, Krappwurzel, Hibiskus, Indigo, Sandelholz, Cassia, Walnussschalen etc.

Die Qualität der Pflanzenfarben-Rohstoffe hängt von vielen Faktoren ab: der ökologischen Qualität des Anbaugebiets, dem Alter der Pflanze, der Verwendung der färbekraftintensivsten Bestandteile wie Blüten, Blättern und Stengeln (ohne Streckung!).

Grundlage der Anwendung von Pflanzenfarben ist ein vollständig anderes Farbverständnis: Das natürliche Zusammenspiel von Haar-, Gesichts- und Augenfarbe der Kunden sollte respektiert werden. Ich möchte die persönliche Schönheit jeder Person hervorheben.

Es gibt keinen Vergleich im Ergebnis zu chemischer Haarfarbe.